Das Lied von der Erde
2018
von NOVOFLOT, nach Gustav Mahler
Nach ihrem 15jährigen Jubiläum sieht NOVOFLOT den Augenblick gekommen, Gustav Mahlers „Lied von der Erde“ in den Blick zu nehmen. Ein eher ungewöhnlicher Fall, denn seit ihrer Gründung im Jahr 2003 wählte die Berliner Opernkompanie mit Bachs „Weihnachtsoratorium“ erst einmal ein derart berühmtes Werk zum Ausgangspunkt ihrer Musiktheatererfindungen.
Woher nun also dieser Sinneswandel? Weil ein „Lied von der Erde“ 110 Jahre nach dessen Entstehung nicht einfach so gespielt werden kann, ohne danach zu fragen, wie historisch diese Erde eigentlich ist, die hier besungen wird; und wie historisch die Menschen, deren Gedanken und Empfindungen über unseren Heimatplaneten in der von Mahler vertonten chinesischen Lyrik ihren Ausdruck finden.
Aber keine Sorge! NOVOFLOT plant keinen wissenschaftlichen Kongress. Auch soll Mahlers Werk weder umkomponiert, noch die Textdichtungen angepasst werden. Stattdessen wird NOVOFLOT einfach den Rahmen sprengen, in dem das „Lied von der Erde“ normalerweise erklingt: die repräsentative Konzertsituation. Inmitten einer szenischen und filmischen Umgebung, in der man diese Komposition niemals vermuten würde, entstehen Hör- und Sichtachsen, die den berühmten Liederzyklus nicht als Kunstwerk einer längst vergangenen Epoche, sondern als Organismus mit äußerst aktiven vulkanischen Eigenschaften erkennbar werden lässt. NOVOFLOT registriert heftige Rauchzeichen, die einen baldigen Ausbruch ankündigen. Und rät eindringlich Mensch, Tier und Pflanze, entsprechende Maßnahmen ins Auge zu fassen.
Premiere:
12. Oktober 2018
Stummfilmkino Delphi, Gustav-Adolf-Straße 2, 13086 Berlin
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Deutschlandfunk
Genauso fremd und reizvoll wie die Verbindung von Gustav Mahler
und Schmetterlingen aber ist die musikalische Schönheit dieser Version des
Lieds von der Erde
Die Deutsche Bühne
Vielfältig, verrätselt, intelligent, kritisch. Eine Collage aus
Buchzitaten, Filmsequenzen, Livemusik und fulminantem Mahler-Gesang der
charismatischen norwegischen Neue-Musik-Sängerin Tora Augestad.
mit:
Antonis Anissegos Klavier, Wurlitzer
Chris Dahlgren Viola da Gamba, Gitarre
Tora Augestad Mezzosopran
Ichi Go Tanz
Elisa Fluch Schauspiel
Tara Bacia Schauspiel
Blasorchester Köpenick
Team:
Sven Holm Regie
Vicente Larrañaga Musikalische Leitung
Mirko Borscht Film
Elisa Limberg Bühne
Anne Storandt Mitarbeit Bühne
Nina von Mechow Kostüme in Zusammenarbeit mit Julia Osmers & Sehera Nawaz @MAHLOWEREINS
Malte Ubenauf Dramaturgie
Henning Streck Lichtdesign
Dörte Wolter Produktionsleitung
Ella Haid-Schmallenberg Regieassistenz & Abendspielleitung
Maxine Devaud, Emilia Oebel Produktionsassistenz
Nina Taraschonnek Kostümassistenz
Achim Klapp Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Emanuel Tschumi Grafik